Als der Fußball noch vielfältig war
Siegerurkunde DJK (Bild: Diözesanmueum Osnabrück) 50 Jahre Bundesliga – doch was war davor? Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts gab es eine ungeahnte Vielfalt der Anbieter: die katholische Deutsche Jugendkraft (DJK), das evangelische Eichenkreuz, den Arbeiter-Turn- und Sportbund, jüdischen Sport und natürlich die Ligen unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes. Erst die Gleichschaltung durch das nationalsozialistische Regime beendete diese Vielfalt und mündete in einen Sportbetrieb, den – wie heute – die Fachverbände prägen. Die neue Sonderausstellung des Diözesanmuseums spürt den Wurzeln des Fußballs und seiner unterschiedlichen Anbieter im Bistum Osnabrück nach.
VfL-Fans in Aktion (Bild: Diözesanmueum Osnabrück) Dabei richtet sie auch einen gezielten Blick auf den örtlichen VfL, dessen Stadion an der „Bremer Brücke“ im Mai 80 Jahre alt wird. Als Grenzgänger zwischen DJK und VfL erweist sich der Nationalspieler Hannes Haferkamp, der zunächst für den DJK Rasensport die Fußballstiefel schnürte und sich in den frühen 50er Jahren – inzwischen beim VfL aktiv - großen Wohlwollens von Bundestrainer Sepp Herberger erfreute. Die Brücke in die Gegenwart schlagen Fotos von VfL-Fans, die in Kooperation mit dem Fanprojekt in Osnabrück zu einem Ausstellungsbeitrag zusammengefügt worden sind. Träger des VfL-Fanprojekts sind die Stadt Osnabrück, der Caritasverband und die Diakonie - eine bundesweit einmalige Konstellation.